Die Triplast GmbH sieht sich aufgrund der enormen Brandlast in ihren Kunststoffsortieranlagen mit erheblichen Herausforderungen im Brandschutz konfrontiert. Hauptursache hierfür sind Lithium-Ionen-Akkus, die als Fehlwurf im Kunststoffmüll landen. Diese stellen ein doppeltes Risiko dar: Sie entzünden sich bereits bei geringer mechanischer Beschädigung und sind aufgrund chemischer Reaktionen im Brandfall extrem schwer zu löschen, da diese das Feuer verstärken. Die übergeordneten Ziele von Triplast sind daher, die maximale Sicherheit für Mensch und Maschine zu gewährleisten. Dazu gehört die schnellstmögliche Detektion einer Entzündung, um eine Ausbreitung des Brandes effektiv zu verhindern. Dies erfordert ein Brandschutzsystem, das extreme Zuverlässigkeit, Sensibilität und Verfügbarkeit bei der Brandmeldung bietet und eine genaue Lokalisierung des Brandherdes ermöglicht. Zudem ist eine direkte Anbindung an die Feuerwehr essenziell, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Siemens konnte dank seiner innovativen und auf die spezifischen Herausforderungen zugeschnittenen Ansätze das komplexe Brandschutzproblem der Triplast GmbH lösen. Angesichts der hohen Brandlast durch Lithium-Ionen-Akkus war eine Lösung gefragt, die extreme Zuverlässigkeit, Sensibilität und Verfügbarkeit bei der Brandmeldung bietet und eine schnelle Reaktion ermöglicht. Die implementierte Lösung basiert auf einer übergeordneten FC2060-Brandmelderzentrale, die das Herzstück des Systems bildet. Diese wird durch zwei Sprinklerunterzentralen und eine Sprinklerpumpenzentrale ergänzt. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von über 300 neuronalen Brandmeldern und neun Wärmebildkameras. Diese hochmodernen Technologien sind entscheidend für die frühe und präzise Detektion von schwer lokalisierbaren Brandquellen wie Lithium-Ionen-Akkus, noch bevor sich ein Feuer ausbreiten kann. Das umfassende System wird weiter verstärkt durch 56 Flammenmelder, 17 Wärmemelder, neun Rauchmelder und weit über 100 Handfeuermelder mit integrierter Löschauslösung. Die Dimension des Projekts wird durch die Vielzahl an Alarmierungsgeräten deutlich: 81 Sirenen, 87 Blitzleuchten, 21 Sockelsounder, 97 Alarmindikatoren und 228 E/A-Module für die Steuerungs- bzw. Systemüberwachung. Ein effizientes Rauchansaugsystem komplettiert die Überwachung. Zudem ist die Anlage direkt an die Feuerwehr angebunden, die automatisch alarmiert wird, sobald eine Brandmeldung nicht innerhalb einer vordefinierten Zeit quittiert wird. Diese ganzheitliche Lösung gewährleistet nicht nur maximale Sicherheit, sondern ermöglicht auch eine schnelle und zielgerichtete Reaktion im Brandfall.