Von schlichten, fast unscheinbaren Solarmodulen mit einem kleinen, dreiflügeligen Windrad am Rande eines Industriegeländes bis hin zu futuristischen, in hohen Bögen angeordneten Windturbinen über einer Tankstelle: Die Kleinwindanlagen – meist in Kombination mit Solarmodulen, Batteriespeichern und einer Ladestation für Elektrofahrzeuge – des Zuger Unternehmens FlowGen sind fast beliebig wandelbar. Keine Mühen gescheut Dirk Küster hat vor fast zehn Jahren FlowGen gegründet. Ursprünglich kommt er aus dem Motorsportbereich, war früher RennTeamleiter bei Porsche: «Es reizte mich, meine Erfahrungen, mein Netzwerk und die technischen Möglichkeiten aus der Automobilindustrie im Bereich der erneuerbaren Technologien anzuwenden. Der Solarbereich sei damals schon weit entwickelt gewesen, nicht aber die Windkraft, erinnert sich Küster. Als Erstes ergründeten er und sein Team während zweier Jahre den Markt mit seinen Anforderungen und hielten nach geeigneten Lösungen Ausschau – in Asien, Europa und den USA. «Dabei zeigte sich, dass in erster Linie schlüsselfertige Komplettlösungen für die Energiegewinnung gefragt sind. Diese sollten sich für verschiedene Zwecke massschneidern lassen und nahezu beliebig skalierbar sein», so Küster. Es reifte die Idee, Anlagen zu entwickeln, die nah am Verbraucher betrieben werden und wenig Platz benötigen. Das Herzstück bildet eine Kleinwindkraftanlage, die per Definition weniger als 50 Meter hoch ist. In der Regel wird das Windrad mit Solarkraft und einer Speicherbatterie kombiniert; bei Bedarf lässt sich aber auch ein Dieselgenerator oder eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle einbinden.

Bei den Windkraftanlagen setzt FlowGen auf SIMATIC S7-1200 Steuerungen, die mit SINAMICS V20 Frequenzumrichtern die Windräder ausrichten. Mit SINAMICS S120 Frequenzumrichtern wird die durch die Windräder gewonnene Energie in der Batterie gespeichert oder ins Netz eingespeist. Sentron-Energiemesssysteme detektieren die Ströme für die micro-grid.