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Stufenweises I/O-Upgrade in der Prozessindustrie, teilweise im laufenden Betrieb
Austausch der Add FEM und fehlersicheren SIMATIC ET 200M durch die SIMATIC ET 200SP HA
Eine Raffinerie in Österreich ist eine der größten Binnenraffinerien in Europa mit einer Jahreskapazität von 9,6 Millionen Tonnen Rohöl. Dort werden Mineralölprodukte wie Benzin, Diesel usw. hergestellt, und auch chemische Grundstoffe. Seit 2003 ist das Leitsystem SIMATIC PCS 7 im Einsatz. Mit dem Produktauslauf der SIMATIC ET 200M hat die Raffinerie ein erstes Umbauprojekt gestartet, welches auf 3 Jahre angelegt ist. In mehreren Teilprojekten soll die gesamte IO-Ebene im Heizkraftwerk bis 2032 umgestellt sein. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ersatz der abgekündtigen Add FEM- und fehlersicheren SIMATIC ET 200M-Module durch die modernen SIMATIC ET 200SP HA-Module. AddFEM bezieht sich auf Front-End-Module von Siemens, die speziell für besondere Anwendungen in der Kraftwerks- und Prozessleittechnik entwickelt wurden. Mit dem I/O-Upgrade soll die Wartbarkeit des Gesamtsystems für die nächsten Jahrzehnte gewährleistet werden. Eine besondere Herausforderung ist es, dass einige Teilanlagen nie stillstehen und geplante Stillstandzeiten häufig sehr kurz sind. 
Stufenweises Umbauprojekt mit der Siemens AG Österreich und der Siemens Energy Austria GmbH. Die Migration der Prozessleitsystem-Hardware ist eine sehr komplexe Angelegenheit, da die Systemkomponenten nur getauscht werden können, wenn die Zugänglichkeit in der Anlage gegeben ist. Einige Anlagen müssen im laufenden Betrieb umgebaut werden. Hierfür wurde vorab ein detailliertes Migrationskonzept erstellt, mit einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung. Für die Umschaltung der Signale kommt ein Provisorium zum Einsatz. 
  • Projektdauer: 3 Jahre (2024-2026) 
  • Umbau von insgesamt rund 40 Schränken 
  • Tausch von rund 60 AddFEM* und circa 650 SIMATIC ET 200M-Baugruppen mit rund 750 neuen SIMATIC ET 200SP HA-Baugruppen 
  • Neben den Baugruppen werden auch die Versorgungen sowie die Absicherungen in den Schränken ersetzt 
  • Einbau von 78 SITOP PSU6200 24 V-Anspeisungen sowie deren Redundanzmodule  
  • Austausch der bestehenden 1000 Absicherungsautomaten
Für uns in der Raffinerie ist sowohl Sicherheit als auch Prozesssicherheit sehr wichtig, damit die Anlagen sicher und ausfallsfrei betrieben werden können. Und dazu leistet das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 einen hervorragenden Beitrag. Wir haben durch unsere Migrationsmaßnahmen noch keinen einzigen Anlagenausfall verursacht.
Das I/O-Upgrade auf die SIMATIC ET 200SP HA erlaubt eine erneute Einhaltung der maximalen Nutzungsdauer von fehlersicheren Baugruppen von 20 Jahren. Der Kunde lobt SIMATIC PCS 7 als ein Gesamtsystem aus Software- und Hardwarekomponenten, die reibungslos zusammenarbeiten. Dadurch wird in einer Prozessanlage eine hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit gewährleistet. Die SIMATIC ET 200SP HA hat signifikante Eigenschaften, die in der Prozessindustrie notwendig sind, wie Erweiterbarkeit im laufenden Betrieb, Redundanz bis zu den Eingangs- und Ausgangskarten, Conformal Coating und die Möglichkeit, die Baugruppen bis in die Ex-Zone 2 zu platzieren. Zusätzlich wird die SIMATIC ET 200SP HA mittels PROFINET in das Leitsystem SIMATIC PCS 7 integriert, was wiederum eine Digitalisierung bis in den Feldbereich ermöglicht. Da die Prozessleitsysteme SIMATIC PCS 7 und SIMATIC PCS neo dieselbe Hardwareplattform besitzen, wird ein potenzieller zukünftiger Umstieg der Raffinerie von SIMATIC PCS 7 in Richtung SIMATIC PCS neo erleichtert und die Investitionskosten können geringer gehalten werden.
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