Eine Vision: Ein Gemeide-„Dashboard“ für alle
Bürger:innen
Dr. Klar hat eine klare Vision:
„Alle Bürgerinnen und Bürger werden in Zukunft über ihren Laptop, ihr Handy
oder Tablet sehen können, welche Ressourcen wie Wasser oder Strom unsere
Gemeinde nutzt.“ So soll auch zukünftig ein gemeindeinternes „Dashboard“ entstehen,
welches mit wenigen Klicks die wichtigsten Informationen und Verbräuche der
Gemeinde (Wasserverbrauch, genutzte Wasserversorgung, Wasserhärte,
Spitzenflussverbrauch im Wassernetz und vieles mehr) zeigen. Dr. Klar: „Wir
wollen die visuelle Möglichkeit geben, digitale Veränderungen anfassbar und
besser greifen zu machen. Daher werden wir in Zukunft unterschiedliche Daten
über unser Dashboard offengelegen.“
Die zentrale Datenbank wird
zukünftig alle Meldungen und Sensoren speichern und sammeln und aggregiert für
die Bürger:innen zur Verfügung stellen. Diese Daten können dann für Analysen
der Gemeinde genutzt werden, die zur Ableitung von Maßnahmen – wie zum Beispiel
notwendige Sanierungsarbeiten – dienen können.
Automatisierung Infrastrukturbereich:
Bereits seit längerer Zeit
werden Siemens-Produkte für diverse Automatisierungen im Bereich Infrastruktur
von Laab eingesetzt. Kürzlich wurden Steuerung und Visualisierung in
Zusammenarbeit mit dem Systemintegrator enet Engineering network (enet) in der
Gemeinde erneuert. So wurde die komplette Technik (Straßenverteiler,
Beleuchtung, Fernüberwachung) mit einer S7-Steuerung (S7-1200 inklusive
Kommunikationsprozessoren, Scalance Switche, WinCC) renoviert, die vor allem
aufgrund ihrer Kompaktheit und einfachen Handhabung mit vielen
Programmiermöglichkeiten an großer Beliebtheit gewonnen hat und dem aktuellen
Stand der Technik entspricht. „Wir haben den klaren Anspruch,
modernste Technologie einzusetzen und die verschiedenen Bereiche miteinander zu
vernetzen. Wir gehen mit Laab im Walde mutige Wege, die sich sonst nur aus Megacities
trauen,“ Matthias
Crepaz, Geschäftsführer enet Engineering network.
Trinkwasserversorgung von Laab im Walde:
Das Trinkwassernetz wurde gemeinsam mit
Siemens automatisiert und mit WinCC V7 und S7-1200 ausgestattet, wodurch u.a.
Leckagen frühzeitig erkannt werden können. WinCC V7 dient als innovatives skalierbares
Prozessvisualisierungssystem (SCADA System) mit zahlreichen leistungsfähigen
Funktionen zur Überwachung von automatisierten Prozessen und
S7-1200 als Controller mit integrierter
Kommunikations- und Technologiefunktionen, um Automatisierungsaufgaben flexibel
und effizient zu erfüllen. „Durch das skalierbare WinCC V7- System und
zusätzlichen Add Ons können automatisierte Berichte wöchentlich, monatlich oder
jährlich generiert werden. Auch fertige Bibliothek-Bausteine zugeschnitten auf
die Wasser- und Abwasserbranche bringen erhebliche Erleichterung beim
Engineering für Firma enet“, so Johannes Freithofnig, Branchenverantwortlicher
Wasser&Abwasser bei Siemens.
Durch den Einsatz der neuen Technologie ist es
gelungen, die Leckagen-Rate von 20 bis 30 Prozent auf bis zu 5 bis 10 Prozent zu
reduzieren. Neben den massiven umwelttechnischen Vorteilen bei der Erkennung
von Wasserverlust in den Boden kann die Gemeinde somit Einsparungen von rund 100.000
Euro pro Jahr durch nicht versickertes Wasser erreichen. Auch konnten
bereits rund 40 Rohrbrüche in privaten Haushalten verhindert werden.
Die Gemeinde
kann auch Bürger:innen
warnen, sollte im Haushalt eine unnatürlich hohe Menge an Wasser verbraucht
werden. Dies ist durch verbaute Wasserzähler möglich, die über die Siemens
Steuerungen und Visualisierung bei ungewöhnlichem Verbrauch bei der Gemeinde
Warnungen ausgeben. Dieses System basiert auf freiwilliger Basis und
wird der Gemeinde zeitversetzt gemeldet. Für Bürgermeister Dr. Klar liegt der
Vorteil klar auf der Hand: „Wir wollen einerseits unseren Bürgerinnen und
Bürgern dabei helfen, hohe Kosten durch Schäden bei Wasserrohbrüchen zu sparen,
andererseits möchten wir unseren Beitrag für die Schonung der lebensnotwenigen
Ressource Wasser leisten.“
Auch können die Wasserspender im Pumpwerk für das
Trinkwassernetz durch S7-1200 und Wincc V7 im Bedarfsfall umswitchen und auf
eine andere oder zusätzliche Trinkwasserleitung zugreifen. Im Notfall kann
Bürgermeister Dr. Klar per Handy das Pumpwerk steuern und beispielsweise bei
einem Großbrand zusätzliche Wasserressourcen ins Gemeidenetzwerk einspeisen.