Siemens Logo
Siemens References
Biodiesel: Von der Küche in den Tank
Aus gebrauchtem Fritieröl stellt die Recycling Energie Biodiesel her.

Others

Recycling Energie AG

Nesselnbach Switzerland

Recycling Energie AG
Nesselnbach,
Switzerland
Sustainability
Pommes frites, Berliner, Fasnachtschüechli oder Chicken Nuggets: Frittierte Speisen sind bei Herrn und Frau Schweizer beliebt. Insbesondere im Restaurant gönnen sie sich regelmässig eine der herzhaften Sünden. Das Öl steckt auch nach dem Frittiervorgang noch voller Energie – es nach seinem ersten Leben zu entsorgen, wäre schade. Die Firma Recycling Energie AG sammelt das Öl deshalb bei Gastronomen, Bäckereien und Grossküchen in der ganzen Schweiz ein, um daraus Biodiesel für Kraftfahrzeuge herzustellen.
Drei Millionen Liter Biodiesel werden in Oberrohrdorf jährlich hergestellt. Die Anlage darf nie stillstehen, da sonst die Ventile verstopfen könnten. Vor Kurzem wurde die gesamte Automation erneuert. «Die Anlage, die vor 20 Jahren als Prototyp erstellt worden war, zeigte immer häufiger Alterserscheinungen, und es tauchten Programmierfehler auf», erinnert sich Weiersmüller. Recycling Energie betraute das Unternehmen ADRO Automation mit der Erneuerung. Der Spezialist für Industrieautomatisierung war bereits bei Projekten an der Biogasanlage im Einsatz. Siemens sei bei ihren Projekten oft mit von der Partie, verrät Projektleiter Roman John von ADRO.
In der Anlage von Recycling Energie kontrolliert eine leistungsstarke Simatic S7-1516 die Füllstände in den Tanks und sorgt für die richtige Rezeptur sowie einen sicheren Temperaturbereich. Bei Bedarf können die Motoren der Pumpen über die Sinamics G120C Frequenzumrichter individuell geregelt werden. Die Kommunikation erfolgt im Ex-Bereich über ProfiNet.
«Wir schätzen den guten Austausch. Mit unserem Vertriebsverantwortlichen haben wir bei Siemens einen Ansprechpartner, der jederzeit auf ein umfassendes Netzwerk aus Fachleuten zurückgreifen kann.»
Urs Weiersmüller, Recycling Energie AG, verantwortlich für die Biodieselanlage Oberrohrdorf
Nach der Modernisierung, die rund drei Monate dauerte, laufe die Anlage nun sehr zuverlässig, freut sich Weiersmüller. Zwei übersichtliche Simatic Touchbildschirme erleichtern zusätzlich die Bedienung. Ein grosses Plus seien auch die neuen Frequenzumrichter: «Das Ausgangsmaterial besteht aus verschiedenen Ölen, die genaue Zusammensetzung variiert. Neu können wir nun die Drehzahl der Pumpenmotoren viel feiner regeln und so die Produktion optimieren.»
Was 1968 mit Otto Humbels Schweinemastbetrieb im Dorfzentrum von Stetten begann, ist heute zu einem ausgeklügelten Gesamtsystem gewachsen. Seit Beginn sammelten die Humbels Speisereste, um daraus Futter für die Schweine herzustellen. Bereits 2002 nahmen sie ihre erste Biodieselanlage in Betrieb und konnten so ihren Zulieferbetrieben nicht nur die Speisereste, sondern auch das gebrauchte Frittieröl abnehmen. Als 2008 bekannt wurde, dass das Verfüttern von Speiseresten an Schweine künftig nicht mehr erlaubt sein würde, begann die neu gegründete Recycling Energie AG mit der Planung der heute grössten Biogasanlage der Schweiz. Sie verwandelt rund 20 % der Schweizer Speisereste in Strom für 5000 Haushalte und speist pro Stunde bis zu 600 m3 Biogas in das Erdgasverteilnetz der Regionalwerke Baden ein.
Verwandte Links
Bitte beachten Sie, dass einige der Links möglicherweise nur im Intranet verfügbar sind.
Kontakt
Kontaktieren Sie unseren Vertrieb für weitere Informationen und um direkt zu besprechen, wie unsere Produkte und Lösungen Ihnen helfen können, Ihr Problem am besten zu lösen.
Vertrieb kontaktieren
ID: 40716